Es war eine Woche der Superlative: die höchsten Häuser, die größte Kirche, die lauteste Stadt – und wir mittendrin!
Mit knapp 90 Personen flog die Katholische Vereinskapelle Enkenbach im September nach New York, um bei der Steubenparade mitzulaufen. Die Parade wurde von deutschen Auswanderern ins Leben gerufen, um die deutsch-amerikanische Freundschaft zu feiern. Mit Musik, Tanz und Show ziehen Vereine, Trachtengruppen und Musikkapellen mit Festwagen und Fußgruppen über die Fifth Avenue. Fast wie beim Enkenbacher Kerweumzug: Musik, gute Laune und winkende Menschen am Straßenrand. Der Unterschied? In Enkenbach duftet es nach Bratwurst und Festzelt, in New York nach Street Food und Entlüftungsschächten – und die Fifth Avenue ist doch etwas breiter als die Enkenbacher Hauptstraße.
Wie kam’s dazu? Nach unserem 100-jährigen Jubiläumsfestival an Fronleichnam 2024 wollten wir uns selbst etwas schenken. Die Reise war unser Dank an alle Aktiven – und sie sollte unvergesslich werden.
Ob geführte Tour oder eigene Erkundung: Freiheitsstatue, Rockefeller Center, Brooklyn Bridge, Times Square oder das Ghostbusters-Haus – eine Woche reicht bei Weitem nicht, um die Stadt, die niemals schläft, zu entdecken. In großen und kleinen Gruppen, mit Familie, alten und neuen Freunden haben wir unseren Aufenthalt voll ausgekostet.
Der Höhepunkt folgte am Samstag. Der Tag begann andächtig: In der ehrwürdigen St. Patrick’s Cathedral – mit 100 Metern fast fünfmal so hoch wie die Klosterkirche in Enkenbach – durften wir den offiziellen Gottesdienst zur Steubenparade musikalisch gestalten. Ein Gänsehautmoment für alle, als wir im riesigen Gotteshaus saßen und für eine vollbesetzte Kirche musizierten.
Danach ging’s zum Aufstellungsplatz in einer Seitenstraße der Fifth Avenue: Instrumente warmspielen, Kehlen ölen, kurze Bekanntschaften mit anderen Fußgruppen knüpfen. Den offiziellen Start um 12 Uhr bekamen wir kaum mit – bei der Länge der Parade und unserer Startnummer 705 setzten wir uns erst gegen 13 Uhr in Bewegung.
Wir marschierten, spielten, grüßten. Links der Central Park, die grüne Lunge der Stadt, rechts die Hochhäuser, eines höher als das andere. An den Seiten: Schaulustige, die sich mit uns freuten.
Auf der Haupttribüne warteten unsere mitgereisten Anhänger – mit eigens für New York angefertigten KVK-Fähnchen. Natürlich grüßten wir standesgemäß mit „Auf ihr Brieder in die Palz“ – vermutlich Premiere auf der Fifth Avenue. Auch der „Enkebacher Marsch“ fand seinen Weg in New Yorker wie Enkenbacher Ohren. Ein bisschen Pfalz in der weiten Welt!
Am nächsten Tag ging’s heim: Koffer voller Souvenirs, Köpfe voller Bilder, Herzen voller Töne.
Doch wir bringen nicht nur Souvenirs mit, sondern auch Rückenwind für die nächsten Projekte. Wer Lust bekommen hat, mitzuspielen oder mitzuhelfen, ist herzlich willkommen – die Türen der Katholischen Vereinskapelle stehen offen. Die schönsten Bilder der Fahrt gibt es hier.